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Menstruationshygiene für Schulmädchen

Eine grundlegende Menstruationshygiene ist für das Wohlbefinden und die Würde einer Frau von entscheidender Bedeutung, und jede Frau sollte das Recht haben, Zugang dazu zu haben.

Dennoch sind viele Mädchen aus einkommensschwachen Familien in Tansania auch heute noch mit mangelnder Menstruationshygiene konfrontiert. Das liegt vor allem an der mangelnden Zugänglichkeit und den hohen Kosten von Binden. Dies hat zur Folge, dass viele Schülerinnen während ihrer Periode dem Unterricht fernbleiben, was sich sehr negativ auf ihre Bildung auswirkt.

Laut einem Bericht des Tanzania Water Sanitation Network (TAWASANET) aus dem Jahr 2015 versäumt die Mehrheit der Schülerinnen jeden Monat 1-3 Tage des Unterrichts, weil es an geeigneten Einrichtungen für die Menstruationshygiene fehlt. Etwa 63 % der Schullatrinen haben keinen Platz für die Entsorgung von Hygieneabfällen, während 38 % der Schulen nicht über Waschmöglichkeiten wie Wasser verfügen. Dies führt zu Schulabbrüchen, Fehlzeiten und schlechteren schulischen Leistungen von Mädchen.

Quelle: Bericht des Tanzania Water Sanitation Network (TAWASANET) von 2015

Warum ist Menstruationshygiene ein Problem?

  • Schulmädchen nehmen während ihrer Periode oft nicht am Unterricht teil, in manchen Gegenden werden Mädchen während der Periode von ihren Eltern weggesperrt und dürfen nicht am täglichen gesellschaftlichen Leben teilnehmen
  • Mädchen können sich den Kauf von Damenbinden nicht leisten und verwenden oft unhygienische Stoffe oder Bananenfasern
  • Erschwingliche Damenbinden sind vor allem in den ländlichen Gebieten nicht erhältlich.
  • Wegwerfbinden sind keine dauerhafte Lösung für Mädchen aus armen Familien
  • Einwegbinden sind umweltschädlich, wenn sie nicht ordnungsgemäß entsorgt werden

Was wir tun

  • Schaffung eines Bewusstseins für Menstruationshygiene in der lokalen Gesellschaft, einschließlich der lokalen Behörden, Eltern und Lehrer
  • Aufklärung von Schulmädchen und -jungen über stigmatisierungsfreie Menstruationshygiene
  • Ausbildung von Schülerbotschaftern zur Förderung der Menstruationshygiene auf Schulebene
  • Ausbildung von Schneiderinnen in den Dörfern im Nähen von wiederverwendbaren Damenbinden
  • Aufbau eines dauerhaften Sozialmarketing-Systems für Damenbinden auf Dorfebene
  • Einrichtung eines Systems zur Ausgabe von Damenbinden für den Notfall an Schulen
  • Werben bei den lokalen Regierungen für eine Aufstockung der Mittel für Menstruationshygiene in ihren jährlichen Haushalten
  • Entwicklung von angepasstem Werbematerial zur Menstruationshygiene
  • Entwicklung eines kompletten Menstruationshygiene-Sets mit wiederverwendbaren Damenbinden, Bindenhalter, Clutch, wasserdichtem Beutel, Seife, Menstruationshygiene-Anleitung, Menstruationskalender, Recycling-Stift und Höschen
  • Dokumentation der Projektaktivitäten in den Medien (TV, Printmedien, soziale Medien)
  • Das Binti-Projekt bewerben, um Partner zu finden, die an einer Unterstützung des Projekts interessiert sind

Das Binti Damenbinden-Kit

Das Binti Bindenset bietet Schulmädchen in Tansania Mittel zur Menstruationshygiene. Die Mädchen müssen nicht mehr dem Unterricht fernbleiben, da sie sich sicher fühlen, während ihrer Periode zur Schule zu gehen.

Unsere Binti Damenbinden sind wiederverwendbar und somit umweltfreundlich.

Was ist in dem Kit enthalten?

  • Großer Stoffbeutel (mit Kordelzug), in dem alle Gegenstände verstaut werden
  • Kleiner Stoffbeutel (Clutch), in dem fünf Damenbinden Platz finden
  • Großer wasserdichter Beutel, in den eine benutzte Binde in der Schule gelegt wird
  • Kleiner wasserdichter Beutel mit einer antibakteriellen Seife, die nach dem Wechseln der Binde verwendet werden kann
  • Zwei Unterhosen
  • Eine Anleitung zum Gebrauch und zur Reinigung des Kits sowie ein Kalender zur Überwachung des Menstruationszyklus

Mama Lishe Projekt

Das Mama Lishe Projekt war eine Zusammenarbeit zwischen der NRO AfriCraft, der Firma Emina, der Firma EBf und der GIZ. Ziel war es, das Bewusstsein für Menstruationshygiene und allgemeine Sauberkeit unter berufstätigen Frauen aus dem Niedriglohnsektor zu schärfen.

Frauen, die Lebensmittel für Studenten und Lehrer verkaufen, sind in Tansania als „Mama Lishe“ bekannt. Sie stellen eine der größten Beschäftigungsquellen für Frauen im informellen Sektor dar. Neben den „Mama Lishe“-Beschäftigten konzentrierte sich das Projekt auch auf Fischverkäuferinnen, Fahrkartenkontrolleurinnen und Fahrerinnen in der Region Dar es Salaam.

6.100 wiederverwendbare Damenbinden, 300 Handwascheinheiten und 1.000 Schürzen wurden von der NRO AfriCraft gespendet, während andere Reinigungsmittel von der Firma Emina gespendet wurden. Alle Artikel wurden in verschiedenen Gebieten in der Region Dar es Salaam verteilt, u.a. auf dem Feri-Fischmarkt, dem Kariakoo-Markt, dem Mbagala-Markt, dem Vingunguti-Schlachthof, in Ubungo Mawasiliano, Mabibo, dem Mbezi-Busbahnhof, dem Makumbusho-Busbahnhof, dem Gongo la mboto-Busbahnhof und -Markt, dem Mnazi mmoja-Busbahnhof, dem Tandika-Busbahnhof und -Markt sowie dem Ilala-Boma-Markt und -Busbahnhof.

Unterstützen Sie das Projekt Binti!

Die Aktivitäten von AfriCraft Social Projects können auch in Zukunft nur mit Ihrer Unterstützung und Ihren Spenden durchgeführt werden.

Als Non-Profit-Organisation (NGO) haben wir uns verpflichtet, alle Mittel und Spenden nur für die Verwirklichung unserer satzungsgemäßen Ziele zu verwenden. Wir streben keine Gewinnmaximierung an, sondern ein Höchstmaß an gesellschaftlichem Engagement und Jugendförderung, Umwelt- und Naturschutz, insbesondere für eine nachhaltige Entwicklung.

Für weitere Informationen schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an social.projects@africraft.de oder an die unten stehende Adresse:

AfriCraft NGO
P.O BOX 105882,
21 Guinea Rd Dar es Salaam, Tansania
+255 (0) 759 785 223

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